Leseprobe
»Im Bauch der Schlange« (Kapitel 1 und 7)
_____1_____
»Jetzt halt endlich mal still du Tölpel. Meine Güte, ich kann so nicht arbeiten. Gib dir wenigstens mal Mühe zu lächeln. Da schau hinüber zum Spiegel. Du siehst aus wie eine von diesen schwindsüchtigen Marktfrauen. Wir haben sie doch studieren können. Wieder und wieder haben wir sie angesehen. Du hast nichts gelernt, sage ich dir. Wie du schon da stehst. Kein Ausdruck, keine Anmut – nichts und du hättest dich heute Morgen wenigstens rasieren können.«
»Weißt Du was Meister? Das ist doch krank… ich habe langsam die Nase voll von deinem salbungsvollen Geschwätz. Wenn mich so einer sieht, – ich komme mir jedenfalls total bescheuert vor.«
Der junge Mann stieg von dem Schemel, der vor dem Fenster der kleinen Werkstatt stand hinunter, nahm die Perücke ab und warf sie dem Maler vor die Füße.
»Ich schwitze, verstehst du? Wir haben Hochsommer und ich trage ne Perücke. Eine Perücke Meister! Riech mal dran, das Ding stinkt wie ein totes Eichhörnchen und dann dieses Kleid… weißt du eigentlich was das wiegt?«
Der alte Mann zuckte innerlich zusammen. Mit dieser vergleichsweise heftigen Reaktion seines Schülers hatte er nicht gerechnet.
»Weißt Du was Meister? Das ist doch krank… ich habe langsam die Nase voll von deinem salbungsvollen Geschwätz. Wenn mich so einer sieht, – ich komme mir jedenfalls total bescheuert vor.«
Der junge Mann stieg von dem Schemel, der vor dem Fenster der kleinen Werkstatt stand hinunter, nahm die Perücke ab und warf sie dem Maler vor die Füße.
»Ich schwitze, verstehst du? Wir haben Hochsommer und ich trage ne Perücke. Eine Perücke Meister! Riech mal dran, das Ding stinkt wie ein totes Eichhörnchen und dann dieses Kleid… weißt du eigentlich was das wiegt?«
Der alte Mann zuckte innerlich zusammen. Mit dieser vergleichsweise heftigen Reaktion seines Schülers hatte er nicht gerechnet.

Er zog eine Braue in die Höhe, ließ den Pinsel sinken und legte ihn dann zusammen mit der Palette zu den Farbschälchen auf den Tisch.
»Ja warum denn jetzt so abrupt? – Entschuldige Gian Giacomo, aber ich stehe etwas unter Zeitdruck. Du weißt wir müssen diese Woche fertig werden. Los, komm zurück und ich verspreche dir, dass wir bald Schluss machen, Mon Salai.« Der junge Mann ging hinter die spanische Wand, zog das lange Kleid aus und nahm seine Hosen vom Haken . »Nichts für ungut Meister, aber für heute reicht es mir. Ich stehe hier direkt am offenen Fenster. Wenn mich die Mädchen auf der Straße in diesem Fummel sehen würden, was glaubst Du? Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren. Das mit dem Anagramm finde ich auch nicht wirklich lustig, also nenn mich bitte nicht dauernd so. Mon Salai, – wie sich das anhört…«
»Aber das ist doch wirklich witzig. Mon Salai, – Mona Lisa – so ein delikater Zufall, da muss man erstmal drauf kommen.« Leonardo grinste.
Sein Schüler war wie immer anderer Ansicht. »Die halten uns am Ende noch für Sodomisten.«
Als der Alte auf dem bequemen Stuhl in der Ecke Platz nahm, sprang ihm der Kater, der schon den ganzen Vormittag auf der Fensterbank lag auf den Schoß. Er streckte sich erst genüsslich, dann kam er mit der kleinen Schnauze näher an das Gesicht des alten Mannes heran.
»Er hat Recht Leo. Bei allem Respekt, das ist echt eine von deinen bekloppteren Ideen gewesen. Warum hast du nicht eins von den Mädchen auf der Straße angesprochen? Was glaubst du eigentlich was sie von dir denken, wenn sie euch so erwischen? Ich sag dir das gibt nochmal richtig Ärger…«
»Wer hat dich denn nach deiner Meinung gefragt, Finn. Hast du nicht irgendwas im Klostergarten, das du jagen willst? – Oder was ist mit dieser kleinen Kartäuserdame vom Abt…?«
»Du weißt das ich schiss vor diesen Servitenbrüdern habe. Ich sage dir, da ist mal mindestens ein Faules Ei darunter. Ich bin sicher, dass es einer von diesen halbseidenen Kuttenträgern war der dich angeschwärzt hat. – Und was die Kleine anbelangt, sie ist natürlich echt heiß, aber vergiss es, die ist noch nicht soweit…«
Das Gesicht Salais, der mit richtigem Namen Gian Giacomo Caprotti hieß, lugte kurz zwischen den Gespannten Leinentüchern hindurch. Dann zog es sich wieder zurück. Der Schüler schüttelte resignierend mit dem Kopf und zog sich sein fleckiges Leinenhemd über. »Das ist Ketzerei Meister!« Der junge Mann wirkte nun richtig ärgerlich. »Eine Sprechende Katze – also weißt du? Du wirst noch auf dem Scheiterhaufen landen und ich mit. Ketzerei und Sodomie, wirklich toll! Die verstehen da keinen Spaß.«
»Ja warum denn jetzt so abrupt? – Entschuldige Gian Giacomo, aber ich stehe etwas unter Zeitdruck. Du weißt wir müssen diese Woche fertig werden. Los, komm zurück und ich verspreche dir, dass wir bald Schluss machen, Mon Salai.« Der junge Mann ging hinter die spanische Wand, zog das lange Kleid aus und nahm seine Hosen vom Haken . »Nichts für ungut Meister, aber für heute reicht es mir. Ich stehe hier direkt am offenen Fenster. Wenn mich die Mädchen auf der Straße in diesem Fummel sehen würden, was glaubst Du? Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren. Das mit dem Anagramm finde ich auch nicht wirklich lustig, also nenn mich bitte nicht dauernd so. Mon Salai, – wie sich das anhört…«
»Aber das ist doch wirklich witzig. Mon Salai, – Mona Lisa – so ein delikater Zufall, da muss man erstmal drauf kommen.« Leonardo grinste.
Sein Schüler war wie immer anderer Ansicht. »Die halten uns am Ende noch für Sodomisten.«
Als der Alte auf dem bequemen Stuhl in der Ecke Platz nahm, sprang ihm der Kater, der schon den ganzen Vormittag auf der Fensterbank lag auf den Schoß. Er streckte sich erst genüsslich, dann kam er mit der kleinen Schnauze näher an das Gesicht des alten Mannes heran.
»Er hat Recht Leo. Bei allem Respekt, das ist echt eine von deinen bekloppteren Ideen gewesen. Warum hast du nicht eins von den Mädchen auf der Straße angesprochen? Was glaubst du eigentlich was sie von dir denken, wenn sie euch so erwischen? Ich sag dir das gibt nochmal richtig Ärger…«
»Wer hat dich denn nach deiner Meinung gefragt, Finn. Hast du nicht irgendwas im Klostergarten, das du jagen willst? – Oder was ist mit dieser kleinen Kartäuserdame vom Abt…?«
»Du weißt das ich schiss vor diesen Servitenbrüdern habe. Ich sage dir, da ist mal mindestens ein Faules Ei darunter. Ich bin sicher, dass es einer von diesen halbseidenen Kuttenträgern war der dich angeschwärzt hat. – Und was die Kleine anbelangt, sie ist natürlich echt heiß, aber vergiss es, die ist noch nicht soweit…«
Das Gesicht Salais, der mit richtigem Namen Gian Giacomo Caprotti hieß, lugte kurz zwischen den Gespannten Leinentüchern hindurch. Dann zog es sich wieder zurück. Der Schüler schüttelte resignierend mit dem Kopf und zog sich sein fleckiges Leinenhemd über. »Das ist Ketzerei Meister!« Der junge Mann wirkte nun richtig ärgerlich. »Eine Sprechende Katze – also weißt du? Du wirst noch auf dem Scheiterhaufen landen und ich mit. Ketzerei und Sodomie, wirklich toll! Die verstehen da keinen Spaß.«
Der Kater rollte sich auf Leonardos Schoß zusammen und gähnte. Er schien die Warterei satt zu haben.
»Siehst du Maestro? Der Junge verliert langsam die Nerven. Schau mal, das Bild ist doch fast fertig. Lass ihn das doch zu Ende bringen. Er kann sowieso besser malen als du und wir können endlich wieder abhauen. Bloß weg hier, ich mag dieses Italien nicht. Wir schauen uns das Ergebnis an, wenn wir zurück sind.« Leonardo, starrte verzückt auf das unfertige Portrait und streichelte gedankenverloren den Kater. Er wusste natürlich, dass die beiden recht hatten und würden sie ihn nochmal erwischen, ließe sich das Missverständnis nicht mehr durch gute Fürsprache und auch nicht mit viel Geld aus der Welt schaffen. Saltarelli damals, das war eine andere Sache. Dieser kleine Bückling lebte ja davon sich auszuziehen. Dabei hatte er ihn nur Modell stehen lassen. Irgendwann würde er den erwischen, der ihn beim Florentiner Magistrat verpfiffen hat. Eine peinliche Angelegenheit war das. Nun aus Zeitnot wieder einen seiner Schüler mit hineinzuziehen war natürlich riskant und Salai, der war zweifellos der Beste unter ihnen. Ein Hitzkopf und vermutlich auch ein Dieb, aber talentiert und seine Art die Frauen und Mädchen zu umgarnen, hatten sich für Leonardo immer wieder als nützlich erwiesen. Leider wollte sich partout keine der Damen für den Meister selbst ausziehen. Dieses Vergnügen wurde nur seinem Musterschüler zu teil und auch bloß durch ihn war er überhaupt an die schöne Frau des Francesco del Giocondo herangekommen. Caprotti kam fertig angezogen hinter dem Wandschirm hervor.
»Nun, was ist Meister? Dein bescheuerter Kater hat ausnahmsweise mal recht. Ich verstehe die plötzliche Eile sowieso nicht. Du sagst doch selber immer du hast alle Zeit der Welt.« Er ging hinüber zum Fenster um es zu schließen.
»Also schön, – gut. – Lass es offen«, entgegnete Leonardo. Er setzte das Tier auf den Boden, stand auf und ging hinüber zu Salai. Schweigend schauten sie eine Zeitlang hinaus über die Dächer der Vorstadt in Richtung Fluss. Es war später Nachmittag und die Landschaft wurde nun durch die tiefstehende Sonne in ein honiggelbes Licht getaucht.
»Geh jetzt, ich muss in Ruhe nachdenken. Komm erst morgen Nachmittag wieder, ich lasse mir was einfallen.«
»Heißt das wir machen endgültig Schluss mit dem Unsinn?«
Der Alte seufzte und er dachte an den Besucher der zwei Wochen zuvor an seine Tür geklopft hatte. Oberst Balthasar Hong, der Vorsitzende des Mittleren Rates von Siebenerden war höchstpersönlich bei ihm erschienen und es hatte den Anschein als geriete die Welt gerade wieder einmal total aus den Fugen. Sie brauchten also seine Hilfe und irgendwie hatte er das auch schon erwartet, denn seinen letzten Auftrag hatte er ja nur halb zu Ende gebracht. Eigentlich wollte Leonardo sich wieder mehr aus dem »Tagesgeschäft« der Drehscheibe zurückziehen, denn schließlich gab es da ja jetzt die neuen, die ihn nach und nach ersetzen sollten. War wohl nix… – Wenn Du willst das etwas Wichtiges erledigt wird, mach es selber, seufzte er. Immerhin, den Einsatz in Puerto Real hatten die Vier überlebt und eigentlich hatten sie sich gegen Ende der Operation gar nicht so blöd angestellt, aber letztendlich, das wusste er, waren sie noch längst nicht soweit. Er lächelte in sich hinein. Schneller als erwartet, würde er wieder in die Rolle des Leo Peddersen schlüpfen und Paul und die anderen Chaoten wiedersehen. Alles andere, also auch der »Unsinn« den sie hier veranstalteten konnte und musste warten. Er wandte sich wieder an seinen Schüler.
»Das heißt der Kater hat recht, mein lieber Caprotti. Es lässt sich nicht weiter aufschieben. Ich muss für ein paar Wochen außer Landes und du wirst das Bild alleine zu Ende malen. Wenn du morgen kommst, werde ich weg sein, denke ich. Du kannst diesen Schlüssel also behalten, aber du wirst arbeiten, jeden Tag. Dies wird nicht dein neues Liebesnest, hörst du? Ich will alles so vorfinden, wie ich es verlassen habe. Du bringst es für mich zu Ende und du wirst dir gefälligst Mühe geben.«
»Ja Meister.«
»Ich mag diese Frau wirklich, Junge. Also Gnade dir Gott, wenn es nicht richtig gut wird«, antwortete er leise ohne den jungen Mann anzusehen.
Auf dem Bett lagen sorgfältig nebeneinander aufgereiht ein Werkzeugkoffer, ein Seil, ein Rucksack mit Proviant für drei Tage und eine »Eiermann und Walross« Repetierarmbrust. Außerdem zwei Gürtel, mit je zweiundzwanzig Bolzen, eine Landkarte der Außenwelt und eine feuerfeste Gesichtsmaske.
Der Mann im blauen Overall entnahm dem Koffer einen ölverschmierten Lappen, wischte damit den Dolch in seiner Hand ab und legte ihn zu den anderen Dingen.
Der Alte und der Tscheche hatten tatsächlich recht behalten, dachte er.
Niemand hatte ihn erkannt und als er erst einmal hier hineingeschafft hatte, brauchte er nur zu warten. Früher oder später würden Sie die Leichen finden und dann war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie die beiden anderen suchen würden. Klar, da war noch diese Frau, aber die stellte keine Gefahr da, denn zurück konnte sie ja nicht und wahrscheinlich war sie ohnehin schon tot.
Wenn nicht, würde Lenk sich selber um sie kümmern müssen.
Schwieriger schien das zunächst mit dem sechsten Mann zu werden, denn dessen Kollegen hatten ihm nur eine äußerst vage Beschreibung gegeben. Verdammt zähe Jungs waren das gewesen, aus denen hatte er fast nichts rausbekommen. Komische Vögel, wortkarg und verschlossen.
Die Sorte Spezialisten eben, die glücklich in einem Bunker lebten und nichts anderes als ihre Aufgabe kannten. Ja, wahrscheinlich kamen die auch nur selten unter normale Leute aber loyal waren sie…, die waren loyal bis in den Tod. Plötzlich hielt er inne. Armer Kerl, dachte er als er hinter sich ein leises Stöhnen vernahm. Er nahm den Dolch wieder an sich und ging hinüber ins Bad. Seelenruhig klappte er den Toilettendeckel nach oben und erleichterte sich.
Dann riss er den Duschvorhang von den Haken und kehrte zurück in den Wohnraum zu dem anderen Mann, der bis eben bewusstlos neben der Tür an der Wand gelehnt hatte. Nun war der Uniformierte auf die Seite gekippt und er starrte ihn mit weitaufgerissenen Augen an.
Branco Orbanic schüttelte den Kopf und ging vor dem Verletzten auf die Knie. Er richtete ihn wieder ordentlich auf und strich ihm durchs Haar. Der Mann hatte mehrere tiefe Stichwunden am Oberkörper und einen Knebel im Mund.
»Das müssen schlimme Schmerzen sein«, sagte er leise und lächelte den Sterbenden verständnisvoll an.
»Du bist wirklich tapfer, weißt du das?« Sein Blick fiel auf die Nummer am Kragenschild der Uniformjacke. »Nummer Zweihundertelf…, wie heißt du eigentlich? – Bitte, ich verstehe nicht…«
Er beugte sich ein wenig näher an das Gesicht des Mannes heran.
»Ach so, entschuldige der Knebel und die Fesseln… – ich weiß und du weißt ja auch dass das nicht geht. Aber, du willst Leben mein Freund, das sieht man und immerhin, dank dir kenne ich mein Ziel jetzt genau.«
Mit diesen Worten zog er den Duschvorhang zu sich heran und dann über den Anderen, der nun aufgeregt mit den Fersen über den Boden scharrte.
Er langte hinter sich und tastete mit einer Hand auf der Bettdecke herum, bis er den Dolch zu fassen bekam. Dann drückte er die Klinge langsam durch den Stoff und begann zu zählen. »Einmal, – schön sachte Mann, wir haben Zeit…, sagte er mit ruhiger Stimme. Zweimal, – lass es einfach geschehen… und hier nochmal – dreimal. – Na siehst du, es geht doch, oder…? – vier!«
Der Vorhang begann sich dabei allmählich an der blutigen Leiche festzusaugen. Als sich nichts mehr rührte, erhob er sich, reinigte erneut den Dolch und wandte sich wieder seiner Ausrüstung zu.
Er war gerade dabei die Dinge, die er als nächstes benötigen würde in den großen Rucksack zu stopfen, als er aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung wahrnahm. Er wirbelte herum und starrte direkt in die Mündung eines Schalldämpfers, der direkt auf seine Nasenspitze gerichtet war. Augenblicklich versteifte sich sein ganzer Körper und er wusste instinktiv, dass es ratsam war die Augen zu schließen.
»Sie sollten abschließen, ist wirklich besser«, sagte eine freundliche Stimme.
»Ich habe Sie nicht gesehen, ehrlich. Sehen Sie? Die Augen sind zu. Meine Güte, haben Sie mich erschreckt. Was soll das, wir hatten ausgemacht…«
»Drehen Sie sich um, wir hatten ausgemacht das Sie ihren Job erledigen und dann wieder abhauen. Leise und unauffällig, Orbanic.«
»Mach ich ja, aber jetzt nehmen sie das Ding weg, Sie…«
»Halten Sie den Mund. Schlaich war ausgemacht und dann sollten Sie verschwinden und sich bereithalten, oder nicht?«
In der Stimme schwang eine Mischung aus Ärger und Arroganz mit.
»Ich…«
»Ja? – Ja was denn? Was soll der Mist hier? – Sie sind ein Schwein, Orbanic«
»Was sollte ich denn machen, ihn Fesseln? – Jetzt nehmen Sie das weg, Sie können das Ding eh nicht benutzen.«
»Mag sein, aber was ist damit?«, sagte die Stimme scharf und Orbanic spürte das unangenehme Stechen einer Dolchspitze zwischen seinen Schulterblättern.
»Ist ja gut, was wollen Sie?«
»Ich will das Sie funktionieren und das Sie nur tun was ich Ihnen sage. Ich habe keine Verwendung für Selbstdarsteller oder perverse Lustmörder. Zufällig zähle ich ein paar von den Leuten hier zu meinen Freunden«, flüsterte die Stimme. »Freunde, Sie wissen doch sicher noch was das ist oder? Ich will nicht das ihnen was passiert, denn sie sind Teil meiner Tarnung und wenn Hong weg ist, brauche ich Leute auf die ich mich verlassen kann. Ich lasse nicht zu, dass jemand das Ganze in Gefahr bringt und keine Fragen mehr, sonst ergeht es Ihnen so, wie ihren Genossen in der Stadt. Wollen Sie das etwa?«
»Nein, schon gut, ich mach`s ja«, presste er hervor. »Ich habe Sie nicht gesehen, wirklich nicht.«
»Natürlich haben Sie mich nicht gesehen, aber seien Sie sicher, ich sehe Sie. Erledigen Sie das mit Schlaich und dann ab. Keine Alleingänge mehr, sonst komme ich raus und ich finde Sie, das wissen Sie ja.«
»Ich, – alles klar. Soll ich den hier verschwinden lassen?«
Als er keine Antwort bekam, tastete er vorsichtig nach hinten.
»Hallo, sind Sie noch da? – Ich drehe mich jetzt um.«
Er blinzelte durch die zusammengekniffenen Augen und musste feststellen das da niemand mehr war. Die Tür zum Gang war geschlossen, er war wieder allein.
Orbanic rieb sich die Augen und atmete ein paarmal heftig ein und aus.
Scheiße, dachte er, die sind doch alle wahnsinnig hier. Auf was habe ich mich da nur eingelassen? Psychopathen sind das.
Er seufzte vor Erleichterung, zwang sich wieder zur Ruhe und nahm seine Tasche.
Bleib ruhig, du hast es gut vorbereitet. Erledige das jetzt und dann bloß weg hier.
Er würde einfach durch die jetzt blockierten Lüfter raus und dann die Sperrvorrichtungen entfernen, die er dort angebracht hatte.
Am Seil hinab, dann runter zum Fluss und weg.
Orbanic lächelte wieder. Diese Trottel würden ihn nie einholen denn das große Tor war mehr als einen Kilometer entfernt von seiner Position und bei der Strömung würde er schon weit weg sein bevor die überhaupt ihre Pferde gesattelt hätten.
Aber er wusste auch, dass die eigentliche Gefahr für ihn nicht von den Sicherheitskräften der Drehscheibe ausging, das hatte er gerade wieder erfahren müssen. Jemand ganz anderes machte ihm viel mehr Angst.
Draußen nannten ihn alle nur »das Phantom« oder den »Nasenmann«.
Kein lebender hatte ihn je zu Gesicht bekommen, oder war er eine sie?
Er schauderte, denn die Stimme hatte etwas Unnatürliches. Nichts was er irgendeiner Person aus seinem Umfeld hätte zuordnen können.
Er fühlte sich noch immer unbehaglich, so als ob ihn tatsächlich jemand beobachtete.
Jetzt erstmal die Sache mit diesem Schlaich, sagte er zu sich.
Nummer »zweihundertelf« hatte wirklich vorzüglich auf seine Folterbemühungen angesprochen und ihm eine genaue Beschreibung des Mannes geliefert, denn sie hatten ihn tatsächlich gefunden.
Schlaich war hier und schließlich hatte er ihn dann auch noch zu Gesicht bekommen. Am Nachmittag konnte er von seinem Platz oben am Lüfter aus beobachten, wie er gut bewacht in eines der Quartiere für Sicherheitsbeamte geleitet wurde. Irgendwann muss er ja hier wieder vorbei, dachte Orbanic während er die Kammer der Armbrust lud.
Der Typ musste weg und hätte er den erstmal beseitigt, würden sich so schnell niemand mehr an das versiegelte Lager Vierzehn herantrauen.
Damit wäre sein Teil der Abmachung mit dem Tschechen erledigt und Lenk, der wäre endgültig aus dem Schneider.
Dann bestünde nicht mehr die Gefahr, dass sich jemand von dort eine wirksame Waffe gegen Lenks Harpyie oder den Gorgonen beschaffen könnte.
»Siehst du Maestro? Der Junge verliert langsam die Nerven. Schau mal, das Bild ist doch fast fertig. Lass ihn das doch zu Ende bringen. Er kann sowieso besser malen als du und wir können endlich wieder abhauen. Bloß weg hier, ich mag dieses Italien nicht. Wir schauen uns das Ergebnis an, wenn wir zurück sind.« Leonardo, starrte verzückt auf das unfertige Portrait und streichelte gedankenverloren den Kater. Er wusste natürlich, dass die beiden recht hatten und würden sie ihn nochmal erwischen, ließe sich das Missverständnis nicht mehr durch gute Fürsprache und auch nicht mit viel Geld aus der Welt schaffen. Saltarelli damals, das war eine andere Sache. Dieser kleine Bückling lebte ja davon sich auszuziehen. Dabei hatte er ihn nur Modell stehen lassen. Irgendwann würde er den erwischen, der ihn beim Florentiner Magistrat verpfiffen hat. Eine peinliche Angelegenheit war das. Nun aus Zeitnot wieder einen seiner Schüler mit hineinzuziehen war natürlich riskant und Salai, der war zweifellos der Beste unter ihnen. Ein Hitzkopf und vermutlich auch ein Dieb, aber talentiert und seine Art die Frauen und Mädchen zu umgarnen, hatten sich für Leonardo immer wieder als nützlich erwiesen. Leider wollte sich partout keine der Damen für den Meister selbst ausziehen. Dieses Vergnügen wurde nur seinem Musterschüler zu teil und auch bloß durch ihn war er überhaupt an die schöne Frau des Francesco del Giocondo herangekommen. Caprotti kam fertig angezogen hinter dem Wandschirm hervor.
»Nun, was ist Meister? Dein bescheuerter Kater hat ausnahmsweise mal recht. Ich verstehe die plötzliche Eile sowieso nicht. Du sagst doch selber immer du hast alle Zeit der Welt.« Er ging hinüber zum Fenster um es zu schließen.
»Also schön, – gut. – Lass es offen«, entgegnete Leonardo. Er setzte das Tier auf den Boden, stand auf und ging hinüber zu Salai. Schweigend schauten sie eine Zeitlang hinaus über die Dächer der Vorstadt in Richtung Fluss. Es war später Nachmittag und die Landschaft wurde nun durch die tiefstehende Sonne in ein honiggelbes Licht getaucht.
»Geh jetzt, ich muss in Ruhe nachdenken. Komm erst morgen Nachmittag wieder, ich lasse mir was einfallen.«
»Heißt das wir machen endgültig Schluss mit dem Unsinn?«
Der Alte seufzte und er dachte an den Besucher der zwei Wochen zuvor an seine Tür geklopft hatte. Oberst Balthasar Hong, der Vorsitzende des Mittleren Rates von Siebenerden war höchstpersönlich bei ihm erschienen und es hatte den Anschein als geriete die Welt gerade wieder einmal total aus den Fugen. Sie brauchten also seine Hilfe und irgendwie hatte er das auch schon erwartet, denn seinen letzten Auftrag hatte er ja nur halb zu Ende gebracht. Eigentlich wollte Leonardo sich wieder mehr aus dem »Tagesgeschäft« der Drehscheibe zurückziehen, denn schließlich gab es da ja jetzt die neuen, die ihn nach und nach ersetzen sollten. War wohl nix… – Wenn Du willst das etwas Wichtiges erledigt wird, mach es selber, seufzte er. Immerhin, den Einsatz in Puerto Real hatten die Vier überlebt und eigentlich hatten sie sich gegen Ende der Operation gar nicht so blöd angestellt, aber letztendlich, das wusste er, waren sie noch längst nicht soweit. Er lächelte in sich hinein. Schneller als erwartet, würde er wieder in die Rolle des Leo Peddersen schlüpfen und Paul und die anderen Chaoten wiedersehen. Alles andere, also auch der »Unsinn« den sie hier veranstalteten konnte und musste warten. Er wandte sich wieder an seinen Schüler.
»Das heißt der Kater hat recht, mein lieber Caprotti. Es lässt sich nicht weiter aufschieben. Ich muss für ein paar Wochen außer Landes und du wirst das Bild alleine zu Ende malen. Wenn du morgen kommst, werde ich weg sein, denke ich. Du kannst diesen Schlüssel also behalten, aber du wirst arbeiten, jeden Tag. Dies wird nicht dein neues Liebesnest, hörst du? Ich will alles so vorfinden, wie ich es verlassen habe. Du bringst es für mich zu Ende und du wirst dir gefälligst Mühe geben.«
»Ja Meister.«
»Ich mag diese Frau wirklich, Junge. Also Gnade dir Gott, wenn es nicht richtig gut wird«, antwortete er leise ohne den jungen Mann anzusehen.
_____7_____
Auf dem Bett lagen sorgfältig nebeneinander aufgereiht ein Werkzeugkoffer, ein Seil, ein Rucksack mit Proviant für drei Tage und eine »Eiermann und Walross« Repetierarmbrust. Außerdem zwei Gürtel, mit je zweiundzwanzig Bolzen, eine Landkarte der Außenwelt und eine feuerfeste Gesichtsmaske.
Der Mann im blauen Overall entnahm dem Koffer einen ölverschmierten Lappen, wischte damit den Dolch in seiner Hand ab und legte ihn zu den anderen Dingen.
Der Alte und der Tscheche hatten tatsächlich recht behalten, dachte er.
Niemand hatte ihn erkannt und als er erst einmal hier hineingeschafft hatte, brauchte er nur zu warten. Früher oder später würden Sie die Leichen finden und dann war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie die beiden anderen suchen würden. Klar, da war noch diese Frau, aber die stellte keine Gefahr da, denn zurück konnte sie ja nicht und wahrscheinlich war sie ohnehin schon tot.
Wenn nicht, würde Lenk sich selber um sie kümmern müssen.
Schwieriger schien das zunächst mit dem sechsten Mann zu werden, denn dessen Kollegen hatten ihm nur eine äußerst vage Beschreibung gegeben. Verdammt zähe Jungs waren das gewesen, aus denen hatte er fast nichts rausbekommen. Komische Vögel, wortkarg und verschlossen.
Die Sorte Spezialisten eben, die glücklich in einem Bunker lebten und nichts anderes als ihre Aufgabe kannten. Ja, wahrscheinlich kamen die auch nur selten unter normale Leute aber loyal waren sie…, die waren loyal bis in den Tod. Plötzlich hielt er inne. Armer Kerl, dachte er als er hinter sich ein leises Stöhnen vernahm. Er nahm den Dolch wieder an sich und ging hinüber ins Bad. Seelenruhig klappte er den Toilettendeckel nach oben und erleichterte sich.
Dann riss er den Duschvorhang von den Haken und kehrte zurück in den Wohnraum zu dem anderen Mann, der bis eben bewusstlos neben der Tür an der Wand gelehnt hatte. Nun war der Uniformierte auf die Seite gekippt und er starrte ihn mit weitaufgerissenen Augen an.
Branco Orbanic schüttelte den Kopf und ging vor dem Verletzten auf die Knie. Er richtete ihn wieder ordentlich auf und strich ihm durchs Haar. Der Mann hatte mehrere tiefe Stichwunden am Oberkörper und einen Knebel im Mund.
»Das müssen schlimme Schmerzen sein«, sagte er leise und lächelte den Sterbenden verständnisvoll an.
»Du bist wirklich tapfer, weißt du das?« Sein Blick fiel auf die Nummer am Kragenschild der Uniformjacke. »Nummer Zweihundertelf…, wie heißt du eigentlich? – Bitte, ich verstehe nicht…«
Er beugte sich ein wenig näher an das Gesicht des Mannes heran.
»Ach so, entschuldige der Knebel und die Fesseln… – ich weiß und du weißt ja auch dass das nicht geht. Aber, du willst Leben mein Freund, das sieht man und immerhin, dank dir kenne ich mein Ziel jetzt genau.«
Mit diesen Worten zog er den Duschvorhang zu sich heran und dann über den Anderen, der nun aufgeregt mit den Fersen über den Boden scharrte.
Er langte hinter sich und tastete mit einer Hand auf der Bettdecke herum, bis er den Dolch zu fassen bekam. Dann drückte er die Klinge langsam durch den Stoff und begann zu zählen. »Einmal, – schön sachte Mann, wir haben Zeit…, sagte er mit ruhiger Stimme. Zweimal, – lass es einfach geschehen… und hier nochmal – dreimal. – Na siehst du, es geht doch, oder…? – vier!«
Der Vorhang begann sich dabei allmählich an der blutigen Leiche festzusaugen. Als sich nichts mehr rührte, erhob er sich, reinigte erneut den Dolch und wandte sich wieder seiner Ausrüstung zu.
Er war gerade dabei die Dinge, die er als nächstes benötigen würde in den großen Rucksack zu stopfen, als er aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung wahrnahm. Er wirbelte herum und starrte direkt in die Mündung eines Schalldämpfers, der direkt auf seine Nasenspitze gerichtet war. Augenblicklich versteifte sich sein ganzer Körper und er wusste instinktiv, dass es ratsam war die Augen zu schließen.
»Sie sollten abschließen, ist wirklich besser«, sagte eine freundliche Stimme.
»Ich habe Sie nicht gesehen, ehrlich. Sehen Sie? Die Augen sind zu. Meine Güte, haben Sie mich erschreckt. Was soll das, wir hatten ausgemacht…«
»Drehen Sie sich um, wir hatten ausgemacht das Sie ihren Job erledigen und dann wieder abhauen. Leise und unauffällig, Orbanic.«
»Mach ich ja, aber jetzt nehmen sie das Ding weg, Sie…«
»Halten Sie den Mund. Schlaich war ausgemacht und dann sollten Sie verschwinden und sich bereithalten, oder nicht?«
In der Stimme schwang eine Mischung aus Ärger und Arroganz mit.
»Ich…«
»Ja? – Ja was denn? Was soll der Mist hier? – Sie sind ein Schwein, Orbanic«
»Was sollte ich denn machen, ihn Fesseln? – Jetzt nehmen Sie das weg, Sie können das Ding eh nicht benutzen.«
»Mag sein, aber was ist damit?«, sagte die Stimme scharf und Orbanic spürte das unangenehme Stechen einer Dolchspitze zwischen seinen Schulterblättern.
»Ist ja gut, was wollen Sie?«
»Ich will das Sie funktionieren und das Sie nur tun was ich Ihnen sage. Ich habe keine Verwendung für Selbstdarsteller oder perverse Lustmörder. Zufällig zähle ich ein paar von den Leuten hier zu meinen Freunden«, flüsterte die Stimme. »Freunde, Sie wissen doch sicher noch was das ist oder? Ich will nicht das ihnen was passiert, denn sie sind Teil meiner Tarnung und wenn Hong weg ist, brauche ich Leute auf die ich mich verlassen kann. Ich lasse nicht zu, dass jemand das Ganze in Gefahr bringt und keine Fragen mehr, sonst ergeht es Ihnen so, wie ihren Genossen in der Stadt. Wollen Sie das etwa?«
»Nein, schon gut, ich mach`s ja«, presste er hervor. »Ich habe Sie nicht gesehen, wirklich nicht.«
»Natürlich haben Sie mich nicht gesehen, aber seien Sie sicher, ich sehe Sie. Erledigen Sie das mit Schlaich und dann ab. Keine Alleingänge mehr, sonst komme ich raus und ich finde Sie, das wissen Sie ja.«
»Ich, – alles klar. Soll ich den hier verschwinden lassen?«
Als er keine Antwort bekam, tastete er vorsichtig nach hinten.
»Hallo, sind Sie noch da? – Ich drehe mich jetzt um.«
Er blinzelte durch die zusammengekniffenen Augen und musste feststellen das da niemand mehr war. Die Tür zum Gang war geschlossen, er war wieder allein.
Orbanic rieb sich die Augen und atmete ein paarmal heftig ein und aus.
Scheiße, dachte er, die sind doch alle wahnsinnig hier. Auf was habe ich mich da nur eingelassen? Psychopathen sind das.
Er seufzte vor Erleichterung, zwang sich wieder zur Ruhe und nahm seine Tasche.
Bleib ruhig, du hast es gut vorbereitet. Erledige das jetzt und dann bloß weg hier.
Er würde einfach durch die jetzt blockierten Lüfter raus und dann die Sperrvorrichtungen entfernen, die er dort angebracht hatte.
Am Seil hinab, dann runter zum Fluss und weg.
Orbanic lächelte wieder. Diese Trottel würden ihn nie einholen denn das große Tor war mehr als einen Kilometer entfernt von seiner Position und bei der Strömung würde er schon weit weg sein bevor die überhaupt ihre Pferde gesattelt hätten.
Aber er wusste auch, dass die eigentliche Gefahr für ihn nicht von den Sicherheitskräften der Drehscheibe ausging, das hatte er gerade wieder erfahren müssen. Jemand ganz anderes machte ihm viel mehr Angst.
Draußen nannten ihn alle nur »das Phantom« oder den »Nasenmann«.
Kein lebender hatte ihn je zu Gesicht bekommen, oder war er eine sie?
Er schauderte, denn die Stimme hatte etwas Unnatürliches. Nichts was er irgendeiner Person aus seinem Umfeld hätte zuordnen können.
Er fühlte sich noch immer unbehaglich, so als ob ihn tatsächlich jemand beobachtete.
Jetzt erstmal die Sache mit diesem Schlaich, sagte er zu sich.
Nummer »zweihundertelf« hatte wirklich vorzüglich auf seine Folterbemühungen angesprochen und ihm eine genaue Beschreibung des Mannes geliefert, denn sie hatten ihn tatsächlich gefunden.
Schlaich war hier und schließlich hatte er ihn dann auch noch zu Gesicht bekommen. Am Nachmittag konnte er von seinem Platz oben am Lüfter aus beobachten, wie er gut bewacht in eines der Quartiere für Sicherheitsbeamte geleitet wurde. Irgendwann muss er ja hier wieder vorbei, dachte Orbanic während er die Kammer der Armbrust lud.
Der Typ musste weg und hätte er den erstmal beseitigt, würden sich so schnell niemand mehr an das versiegelte Lager Vierzehn herantrauen.
Damit wäre sein Teil der Abmachung mit dem Tschechen erledigt und Lenk, der wäre endgültig aus dem Schneider.
Dann bestünde nicht mehr die Gefahr, dass sich jemand von dort eine wirksame Waffe gegen Lenks Harpyie oder den Gorgonen beschaffen könnte.